Magnesiumbrand Fa. Ehrhardt Recycling (02.09.2018 - 17.32 Uhr)

Zu einem Großeinsatz aufgrund eines Magnesiumbrandes kam es in der Nacht von Sonntag auf Montag auf einem Recyclinghof im Gewerbegebiet zwischen Sonneberg und Föritz. Zunächst wurden um 17.32 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren aus Föritz und Rottmar/Gefell zu einer unklaren Rauchentwicklung auf das Gelände des Recyclingunternehmens gerufen. Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte am Einsatzort konnte eine leichte Rauchentwicklung aus einem Container, in welchem sich nach ersten Erkenntnissen Magnesiumabfälle befanden, festgestellt werden. Durch die Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehren wurde der Container mit Sand, welchen das Unternehmen für Magnesiumbrände vorhält, abgedeckt. Zusätzlich wurde der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Sonneberg-Mitte hinzugezogen, um mit Hilfe der Wärmebildkamera die Temperatur des Containers zu überwachen.

 

Nachdem die ersten Kräfte die Einsatzstelle bereits wieder verlassen haben, kam es zu einer heftigen Reaktion innerhalb des Containers, welcher in kürzester Zeit in Vollbrand stand. Durch die noch vor Ort befindlichen Kameraden wurden umgehend bei der Leitstelle weitere Kräfte nachgefordert und erste Löschmaßnahmen eingeleitet. Zur Unterstützung der Einsatzleitung wurde kurze Zeit später auch der Führungskraftwagen der Feuerwehr Steinach zum Einsatzort gerufen. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde die Einsatzstelle in zwei Abschnitte unterteilt. Zum einen wurde im Abschnitt außerhalb des Recyclinghofes mit mehreren Strahlrohren eine Riegelstellung zu einem angrenzenden Firmengebäude aufgebaut, welches sich nur wenige Meter von dem in Vollbrand stehenden Container befand. Innerhalb des Betriebsgeländes wurde im zweiten Abschnitt versucht mit Hilfe eines Radladers den brennenden Container vollständig mit Sand, welcher von mehreren Lastkraftwagen aus dem Sonneberger Ortsteil Hüttengrund und dem bayerischen Wellmersdorf an die Einsatzstelle befördert wurde, abzudecken und den Brand zu ersticken. Nach mehreren Stunden und dem Aufbringen von über 50 Tonnen trockenem Sand konnte der Magnesiumbrand erfolgreich eingedämmt werden. Gleichzeitig waren mehrere Trupps immer wieder damit beschäftigt, kleinere lokale Brandherde im unmittelbaren Umfeld des Containers abzulöschen.

 

Aufgrund der starken Rauchentwicklung kam der ABC-Erkundungskraftwagen der Feuerwehr Lauscha zum Einsatz und führte Messungen an der Einsatzstelle durch. Vorsorglich wurden die Anwohner des Föritztaler Ortsteils Weidhausen dazu aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Da im weiteren Verlauf des Einsatzes zusätzliche Atemschutzgeräteträger benötigt wurden, alarmierte die Leitstelle gegen 22 Uhr die Feuerwehren aus Heubisch und Mupperg. Angesichts des umfangreichen Atemschutzeinsatzes kam auch der Gerätewagen-Atemschutz der Feuerwehr Neuhaus am Rennweg zum Einsatz.

 

Gegen 2 Uhr in der Nacht konnten die ersten Kräfte aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst werden. Die Brandwache bis zum Morgen übernahmen die Kameraden der Feuerwehren aus Unterlind und Jagdshof. Insgesamt waren circa 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Föritz, Rottmar/Gefell, Sonneberg-Mitte, Steinach, Lauscha, Neuhaus am Rennweg, Heubisch, Mupperg, Unterlind und Jagdshof im Einsatz. Ebenfalls vor Ort waren zahlreiche Kräfte des DRK Sonneberg, welche die medizinische Versorgung und die Verpflegung der Einsatzkräfte übernahmen.

Bericht Tageszeitung "Freies Wort"
Lange Nacht auf Recyclinghof.pdf
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